Golf vs. Yoga
Welchen Nutzen hat Yoga für Golf aus wissenschaftlicher, philosophischer und psychologischer Sicht? Darum geht es im vorliegenen Artikel.
Auf den ersten Blick wirken Golf und Yoga wie Gegensätze. Es gibt aus meiner Sicht kaum eine bessere ganzheitliche Vorbereitung und Begleitung für den Golfsport als Yoga.
Die vielen Gemeinsamkeiten sind leicht festzustellen. Der Golfer braucht für einen seinen Golfschwung eine sehr gute Rumpfrotation und über 120 stabile kraftvolle, gedehnte, flexible Muskeln.
Mit den klassischen Yogaübungen (Asanas) werden z. B. beim Sonnengruß (Surya Namaskara) über 100 Muskeln aktiviert, stabilisiert, gedehnt. Die Vorteile des Yogas sind also genau das, was ein Golfer für eine optimale körperliche, geistige und emotionale Vorbereitung des Spiels benötigt.
Speziell ausgesuchte Asanas wie z.B. Parivrtta Prasarita Padottanasana können ganz gezielt die wichtigsten Muskeln, Tiefenmuskulatur für den Golfsport kräftigen, dehnen.
Balance, Koordination und Gleichgewicht sind für jeden Golfer eine wichtige Grundlage für einen konstanten Golfschwung und z. B. der Baum (Vrkasana) oder der Tänzer (Natarajasana) stärken golfspezifische Muskeln und erreichen die drei oben stehendenden Voraussetzungen.
Atembewusstsein und Atemkontrolle helfen dem Golfer sich immer wieder neu zu beruhigen und damit die Konzentration auf jeden Schlag neu zu fokussieren. Ärger, Frust, Gereiztheit oder Verzweiflung nach einem schlechten Schlag kann durch die Atmung und Beruhigung dieser wieder zur inneren Harmonie verhelfen.
Im Yoga ist das Wissen um die körperliche, psychische, energetische und spirituelle Bedeutung von Atmung tief verankert und die Grundlage jeder einzelnen Asana.
Verschiedene Atemübungen trainieren das Atemvolumen, die Atemkontrolle und die Konzentration und beruhigen den Geist und lösen physische und psychische Anspannungen.
Fokussierung und Konzentration ist das A und O des Golfers. Das Yogatraining ist auch in dem Zusammenhang die optimale Vorbereitung.
Um auch bis zum 18. Loch eine gute Leistung zu erzielen, muss beim Golfen die Konzentration über einige Stunden konstant aufrecht gehalten werden.
Die Meditationen im Yoga fördern z. B. die Gelassenheit, die innere Ruhe, die Selbstbeherrschung, die Konzentrationsfähigkeit, die visuelle Aufmerksamkeit, die emotionale Stabilität und positives Denken. Diese Ruhe und Verschärfung der Konzentration ist beim Golfspiel von großer Bedeutung.
Sogar wissenschaftliche Studien ergaben, dass Yoga für Körper und Geiste eine heilende, nachhaltige und lang andauernde Wirkung erzielt, deren Effekt sich mit zunehmendem Üben kontinuierlich verstärkt. Yoga verbessert die Visualisierung, die Lernfähigkeit, hilft Stress abzubauen und mentale Blockaden aufzulösen.
Yoga ist für Menschen jeden Alters einfach erlernbar.
Der große Vorteil ist, dass in einer Gruppe, Teilnehmer mit verschiedenen Kenntnissen nebeneinander und miteinander üben – das ist die nächste schöne Parallele zum Golfspiel.